Unter Partizipation versteht man die Beteiligung, Teilhabe, Mitbestimmung, Mitwirkung und Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei allen für sie betreffenden Entscheidungen.
Kinderkonferenzen oder Versammlungen eignen sich hervorragend, wo Kinder, Entscheidungen treffen können. Sie sollen erfahren, dass ihre Meinung zählt und ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden.
Die Sprache wird gefördert, der Spracherwerb und die Eigenständigkeit trainiert und die Kinder bauen ein Selbstvertrauen auf und erleben Selbstwirksamkeit. Auch entwickeln sie ein Verantwortungsbewusstsein für ein Leben in der Umwelt. Kinder müssen sich auf Bezugspersonen verlassen können und ein Vertrauen entwickeln.
Als Erwachsene und pädagogische Fachkräfte müssen wir Bereitschaft zeigen, die Kinder als Experten ihres Lebens anzusehen, erst dann kann Demokratie und Partizipation gelingen. Ob in der Raumgestaltung, Umorganisation, beim Essen oder beim Planen eines Ausflugs können die Kinder mitwirken. Das Vertrauen in eigene Fähigkeiten und Kompetenzen wächst und Kinder erwerben neue Erfahrungen in ihrer Entwicklung.
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Was versteht man unter Partizipation?
Unter Partizipation versteht man die Beteiligung, Teilhabe, Mitbestimmung, Mitwirkung und Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei allen für sie betreffenden Entscheidungen.
- Kinder lernen so, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern
- Sie erfahren, dass ihre Meinung zählt, wodurch sie an Eigenständigkeit und Selbstvertrauen dazugewinnen. Sie lernen, dass ihre Stimme gehört wird und ihre Anliegen zählen
➤ Daher ist es wichtig, dass Partizipation immer an den Entwicklungsstand des Kindes angepasst ist, damit Entscheidungen getroffen werden können.
Partizipation beginnt aber immer bei uns selbst, bei uns als Erwachsene! Nur wenn wir bereit sind, Kinder an Entscheidungen teilhaben zu lassen, können Demokratie und Partizipation gelebt werden.
Welche Prinzipien werden bei der Partizipation berücksichtigt?
- Das Prinzip der Information: Kinder müssen immer wissen, um was es geht, um welches Thema es sich handelt
- Das Prinzip der Transparenz: Kinder müssen erfahren, wie sie sich verständlich machen können, damit sie ihre Wünsche und Interessen artikulieren können
- Das Prinzip der Freiwilligkeit: Kinder dürfen freiwillig Entscheidungen treffen, sie werden zur Teilhabe nicht gezwungen
- Das Prinzip der Verlässlichkeit: Kinder müssen sich auf ihre Bezugspersonen verlassen können, dass getroffene Entscheidungen auch in den Alltag integriert leben
- Das Prinzip der individuellen Begleitung: Als Erzieher und Erziehern begleiten wir die Kinder im Alltag und ermutigen sie für neue Handlungen
Wie kann Partizipation im Alltag gelebt werden?
Partizipation fängt damit an, dass die Kinder, über alle Vorgänge informiert werden, die sie betreffen.
Damit Partizipation umgesetzt werden kann, müssen pädagogische Fachkräfte in erster Linie eine Haltung entwickeln, mit der sie im Alltag bewusst darauf achten, Kindern Entscheidungen und Mitbestimmungen zu ermöglichen.
Erst, wenn wir die Kinder als Experten ihres Lebens wirklich ernst nehmen, erst dann kann Partizipation in der Umsetzung gelingen.
Erzählkreise, Kinderkonferenzen oder Versammlungen in Gruppen eignen sich hervorragend für Entscheidungsprozesse. Kinder bekommen die Gelegenheit, ihre Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und sie zu äußern.
Der Spracherwerb wird gefördert, die Eigenständigkeit trainiert und die Kinder erfahren durch ihr Tun und Handeln Selbstwirksamkeit. Sie vertreten ihre Meinung vor einer Gruppe und gewinnen dadurch an Selbstvertrauen.
➤ Die Einflussnahme kann in der Praxis verschiedene Auswahlmöglichkeiten betreffen, wie z.B.:
- das Aufstellen gemeinsamer Regeln
- die Raumgestaltung
- den Speiseplan
- die Planung eines Ausfluges, bei welchen Entscheidungen sie aktiv mitwirken können
Wichtig sind folgende Leitfragen:
- Wann und wo kann ich und will ich die Kinder im Alltag beteiligen?
- Wie findet Mitbestimmung statt?
- Wo sind die Grenzen von Partizipation?
- In welchen Bereichen dürfen sie keine Einflussnahme ausüben?
➤ Ganz klar, bei betreffenden Schutzmaßnahmen und Sicherheit werden die Kinder nicht befragt.
Selbstverständlich sind die Möglichkeiten der Partizipation auch immer stark von dem Konzept und vom Team der Einrichtung abhängig: Sind die Strukturen partizipationsfreundlich gestaltet oder nicht?
💡Fakt ist: Wenn die Kinder bewusst erleben, dass sie etwas zu sagen haben, wächst ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten als auch steigt ihre Verantwortungsbereitschaft für das Leben in der Umwelt.
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