Behaviorismus: Definition nach Skinner – Lerntheorie

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Kategorie: Lerntheorien

17.05.2022

Der Behaviorismus ist neben dem Konstruktivismus und dem Kognitivismus eine der bekannten Lerntheorien. Watson begründete diese, ebenso haben Pawlow und Skinner einen großen Beitrag geleistet. Der Behaviorismus beschreibt den Prozess Reiz – Reaktion und unterteilt sich in zwei bekannte behavioristische Lerntheorien. Die Klassische Konditionierung und die Operante Konditionierung.

Im Behaviorismus werden die inneren Prozesse des Menschen, die mentalen Prozesse wie Emotionen nicht wahrgenommen. Es wird ausschließlich das Verhalten erfasst, was wir von außen beobachten. Gefühle, Motivationen hinter einem Verhalten sind für uns nicht erkennbar. Daher werden sie außen vor gelassen und befinden sich in der Blackbox.

Die Klassische Konditionierung umschreibt mit dem Experiment „Pawlowscher Hund“, dass auf einen Reiz aus der Umwelt eine Reaktion folgt.

Die Operante Konditionierung möchte, dass der Mensch erwünschtes Verhalten erlernt. Wir unterscheiden zwischen Belohnung und Bestrafung.

Damit dies funktioniert, ist der Prozess „Lernen durch Verstärkung“ sehr beliebt. Lernen am Erfolg findet also dann statt, wenn das Lebewesen, unerwünschtes Verhalten ablegt und erwünschtes Verhalten zeigt.

Behaviorismus - einfach erklärt | Erzieherwissen

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Was versteht man unter Behaviorismus?

Der Behaviorismus ist eine unter drei bekannten Lerntheorien und untersucht die Reaktion des Menschen auf verschiedene Umwelteinflüsse bzw. auf verschiedene Reize in der Umwelt. Betrachtet wird das Verhalten von Menschen und Tieren.

Beschränkt wird sich ausschließlich jedoch immer auf das von außen für uns beobachtbare Verhalten, die inneren Vorgänge werden nicht wahrgenommen.

Behaviorismus Beispiel

Ein Hund bekommt einen Tag lang kein Futter. Wenn der Hund nun wieder Futter bekommt, fängt er sofort an zu essen. Das Futter ist hier der Umwelteinfluss und das Essen ist die Reaktion, da der Hund Hunger hat. Für den Behaviorismus ist jedoch der “Hunger” des Hundes egal, da wir diesen nicht von außen beobachten können.

Beispiel Hund kein Futter
Behaviorismus: Definition nach Skinner - Lerntheorie 4
  • Begründet wurde der Behaviorismus von John Watson, der die Psychologie als Naturwissenschaft etablieren wollte. Er beschränkte sich dabei ausschließlich auf das messbare Verhalten
  • Bedeutende Vertreter sind Pawlow und Skinner, die einen wesentlichen Beitrag geleistet haben
  • Pawlow ist aus dem Experiment “Pawlowscher Hund” der klassischen Konditionierung bekannt und Skinner beschäftigte sich mit der operanten Konditionierung. Mehr zu der klassischen und operanten Konditionierung findest du ganz unten in diesem Artikel

Was versteht man unter der Blackbox?

Wie erwähnt, ist im Behaviorismus die Reiz-Reaktions-Verknüpfung von entscheidender Bedeutung. Auf einen Reiz folgt eine Reaktion.

Alle inneren Prozesse, wie Emotionen, Motivation oder die Absicht dahinter, können nicht berücksichtigt werden, da sie von außen nicht beobachtbar sind.

—> Das Innere des Menschen wird im Behaviorismus als Gehirn gesehen und als Black-Box bezeichnet.

—> Dies ist auch eine häufige Kritik des Behaviorismus, da nur beobachtbares Verhalten erfasst wird, ohne dass die inneren Lernprozesse erklärt werden.

Reiz Reaktion
Reiz Reaktion

Der Mensch nimmt einen Reiz auf: Z.B. Tim bemerkt, es fängt an zu schneien.

Hier folgt eine Reaktion: Tim zieht sich warm an.

Die mentalen Prozesse, die sich währenddessen im Gehirn abspielen, die Emotionen und Gefühle wie: Mir ist kalt oder Ich friere, werden ignoriert.

All diese Vorgänge begründen immer unsere Reaktion und unser Handeln: Tim zieht sich warm an, da ihm kalt ist.

Im Behaviorismus werden sie jedoch außen vor gelassen und befinden sich deshalb in der Black-Box.

Wenn wir wollen, dass ein bestimmtes Verhalten wieder gezeigt wird, dann können wir die Lebewesen beeinflussen. Aus der Grundannahme des Behaviorismus heraus, haben sich zwei behavioristische Lerntheorien entwickelt, die klassische und operante Konditionierung. Diese finden in der Praxis häufig Verwendung.

Unterschied: klassische und operante Konditionierung

  • Bei der Klassischen Konditionierung geht es grob darum, dass Menschen oder Tiere aus einen aus der Umwelt kommenden Reiz eine Reaktion entwickeln, auch die Miteinbeziehung neuer Reize ist im Lernprozess möglich
  • Die Operaten Konditionierung wird auch als Lernen am Erfolg bezeichnet. Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes Verhalten hingegen bestraft. Dieser Prozess wird als Lernen durch Verstärkung bezeichnet

Weitere Lerntheorien auf einem Blick

Klassische Konditionierung: Zum Video / Zum Artikel

Operante Konditionierung: Zum Video / Zum Artikel

Lernen am Modell: Zum Video / Zum Artikel

Konstruktivismus: Zum Video / Zum Artikel


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5 Kommentare

  1. Hallo! Das ist echt toll zu lesen und verstehen. Können Sie mir bitte die Quellenangabe geben? Das brauche ich für meine Hausarbeit. Danke

    Antworten
    • Hallo Anna,
      freut mich, wenn dir der Artikel weitergeholfen hat 😊
      Der Inhalt stammt von meinen Mitschriften und von meinem aufgebauten Wissen durch die Erzieherausbildung.
      Wenn du Bücher als Quellen benötigst, kannst du bei Google Scholar danach suchen.
      Liebe Grüße
      Krissi

      Antworten
  2. Hallo! Das ist echt toll zu lesen und verstehen. Können Sie mir bitte die Quellenangabe geben? Das brauche ich für meine Hausarbeit. Danke

    Antworten
  3. Sehr gut beschrieben, vielen Dank! 🙂

    Antworten
    • Hey liebe Lea,
      vielen lieben Dank! Freut mich echt, dass es dir weiter geholfen hat.
      Ganz liebe Grüße
      Krissi

      Antworten

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