Was ist die Lese-Rechtschreibschwäche? Was ist Legasthenie? Was ist LRS? Wie erkenne ich bei Kindern Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben? Die Lese-Rechtschreibschwäche, tritt dann auf, wenn beim Kind im Lesen oder Schreiben erste Probleme auftreten. Dazu gehören u.a. das Auslassen von Wörtern, Ersetzen von Buchstaben, Rechtschreibung, Leseprobleme, Lesetempo etc. Die Lese-Rechtschreib-Störung gehört zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen, das allgemeine Verhalten der Kinder ist oft auffällig.
Schulangst, Resignation oder Aggressivität können die Folgen sein, die Symptome können bis in das Erwachsenenalter fortbestehen. Legasthenie kann sehr effektiv behandelt und die Lernsituation verbessert werden. Präventive Maßnahmen sind die effektivsten. Diese basieren auf der Diagnose und Förderung der phonologischen Bewusstheit, das Kind soll die gesprochene Sprache lernen wahrzunehmen. Kinder sollen ihre Ängste im Schreiben, Lesen abbauen, motiviert sein, damit sie schulische Erfolgserlebnisse erzielen können.
Disclaimer:
Dieser Artikel ersetzt keine fachliche Beratung. Die Inhalte dienen nicht zur eigenständigen Diagnose. Bitte wende dich stets an einen Facharzt.
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Was ist LRS?
LRS bedeutet Lese-Rechtschreib-Störung, auch bekannt als Legasthenie und gehört zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen.
Wir sprechen von LRS, wenn ein Kind das Lesen oder Schreiben in der dafür vorgesehenen Zeit nicht oder nur sehr unzureichend erlernt hat und demzufolge Schwierigkeiten aufweist.
Ganz wichtig aber ist, dass die Kinder, welche diese Schwierigkeiten haben, nicht faul oder dumm sind. Sie können ebenso das Gymnasium besuchen.
Oft ist in diesem Fall auch das allgemeine Verhalten auffällig: Dies macht sich u.a. bemerkbar durch:
- Resignation
- Aggressivität
- Schulangst Betroffener
Die Kernsymptome der LRS können zum Teil bis in das Erwachsenenalter fortbestehen, etwa 5% aller Kinder leiden an LRS (Quelle).
Durch welche Symptome zeigt sich LRS?
Zu Beginn können Probleme auftreten:
- beim Aufsagen des Alphabets
- der Benennung von Buchstaben
- und dem Bilden von Reimen
Später zeigen sich Leseprobleme:
- Dazu gehören das Auslassen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wörtern oder Wortteilen: Sie tendieren dazu, anstelle von Wörtern, die schwer zu lesen sind, verwandte Wörter zu lesen, z.B. anstelle von „Morgen“ lesen sie „Sorgen“
- Das Ersetzen von Buchstaben, Silben und Wörtern als auch Wörter mit Doppellauten bedeuten Schwierigkeiten
Die Lesestörung ist gekennzeichnet durch eine niedrige Lesegeschwindigkeit mit Startschwierigkeiten. Oft benötigen Kinder mehr als das Zwei- bis Dreifache der Lesezeit.
Das verlangsamte Lesetempo führt dazu, dass der Inhalt des Gelesenen nur schwer verstanden wird und sie bei der Sinnentnahme Probleme haben, besonders bei langen Sätzen.
Die Rechtschreibfähigkeit macht sich bemerkbar durch:
Eine deutlich erhöhte Anzahl von Rechtschreibfehlern: dazu gehören u.a. Laute, die Groß- und Kleinschreibung oder auch Wortstämme. Kinder lassen gerne Wörter in Texten weg, bei denen sie vermuten, sie nicht richtig schreiben zu können, was in erster Linie für einen außenstehenden als einen fehlenden Wortschatz zu interpretieren ist, wobei das Kind ja bewusst und gezielt das Wort weglässt, um Fehler zu vermeiden.
Ursachen von LRS
Oft ist es so, dass die Ursachen nicht nur bei dem Kind alleine liegen:
- Eine Rolle spielen genetische und neurologische Faktoren als auch psychische Belastungen in der Familie wie Krankheiten oder Konflikte
- Eine weitere Ursache kann die Beeinträchtigung des Seh- und Hörsinnes sein, als auch eine Wahrnehmungsstörung des Kindes oder eine Sprachentwicklungsverzögerung kann dazu beitragen, da jedes Kind andere Voraussetzungen mitbringt
- Die familiäre Sozialisation ist auch eine große Komponente, wird in der Familie oft gelesen oder kommt das Kind kaum in Kontakt mit Büchern? Vielleicht steht der TV- und Medienkonsum im Weg, was die Lesekompetenzen des Kindes auch nicht fördert
Welche Hilfen gibt es bei LRS?
Legasthenie kann sehr effektiv behandelt und die Lernsituation verbessert werden, vor allem wenn sie frühzeitig erkannt wird.
Am effektivsten sind präventive Maßnahmen vor dem eigentlichen Schriftspracherwerb oder im ersten Schuljahr.
Die präventiven Maßnahmen basieren auf der Diagnose und Förderung der phonologischen Bewusstheit, das bedeutet so viel wie die Eigenschaften der gesprochenen Sprache wahrzunehmen und potenzielle Schwierigkeiten erkennen, um effektiv handeln zu können.
Ein Teil der Kinder hat trotz langjähiger Förderung Probleme, oft lastet ein schulischer Notendruck auf dem Kind oder es wird durch Schulangst begleitet.
Begleitstörungen können durch psychologische Interventionen behandelt werden, durch gezielte Maßnahmen sollen Störungen vorgebeugt werden mit dem Ziel, …
- … dass das Kind Ängste abbaut und an Lernmotivation gewinnt
- … dass dem Kind Übungen zur Konzentration und Entspannung gezeigt werden, sowie werden dem Kind neue Bewältigungsstrategien gezeigt, damit es im Alltag besser zurechtkommt
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